„Unsere Art zu leben steht auf dem Spiel“ – Das meinte der Klimaforscher Anders Levermann in der Tagesschau. Bis heute hat sich die Erde bereits um 1,2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erhitzt. Inselstaaten bangen bereits um ihre Existenz, Dürreperioden gefährden die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen. Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Hitzeperioden werden immer häufiger – auch hier in Deutschland.
Eigentlich haben sich daher weltweit die Staaten bereits 2015 in Paris zur Einhaltung der Erderhitzung auf möglichst 1,5 Grad ausgesprochen. Doch zu wirkungsvollen Maßnahmen ist es seitdem nicht gekommen. Zurzeit ist die Welt auf einem katastrophalen Weg und steuert laut eines neuen UN-Berichts auf eine Erderwärmung von 2,7 Grad zu. Deswegen ist die aktuelle Klimakonferenz, die COP26 in Glasgow, nun umso wichtiger, den 1,5-Grad Weg endlich einzuschlagen und schwerwiegende Folgen für das Ökosystem und damit die Menschheit abzumildern. Die bisher vereinbarten Beschlüsse (zum Kohleausstieg, Methanreduktion, Stop der Finanzierung fossiler Energien und der Waldzerstörung) klingen auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Denn die Staaten wollen zeigen, dass sie genug tun.
Aber ist es denn genug? UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnt „Selbst im günstigsten Fall werden die Temperaturen deutlich über zwei Grad steigen. Gerade für stark betroffene Länder im globalen Süden, die auf der Weltbühne immer noch zu wenig Gehör verschafft bekommen, gilt hier: „Scheitern ist ein Todesurteil.“ Inwieweit die Beschlüsse der COP insgesamt nur Lippenbekenntnisse sind oder es wirklich zur ausreichenden Umsetzung kommt, steht auch noch in den Sternen. Gerade in den Augen von Klima-Aktivisti weltweit wie Greta Thunberg scheint die COP26 eher zu einem „Greenwashing-Festival des Globalen Nordens“ zu werden, mit viel „Blablabla“ und wenig Hoffnung auf konkrete Taten.
Die ganzen Beschlüsse und Eckdaten können wir in den Medien nachlesen. Aber wie läuft das ganze eigentlich vor Ort ab? Welche Atmosphäre herrscht in den Verhandlungen? Wer hat dort vor allem das Sagen – und wer vielleicht nicht? Das haben wir uns gefragt und haben deswegen bei der nächsten Klimawache Menschen zu Gast, die selbst bei der COP waren und uns aus erster Hand über ihre Eindrücke berichten können.
Findet ihr das auch spannend? Dann kommt zur nächsten Klimawache am 16.11.21 um 18:30
am Martinsbrunnen (zwischen Münsterplatz und Hauptbahnhof).
Setzt mit uns ein Zeichen für mehr Klimaschutz (und weniger Blabla), stellt eure Fragen an unsere Gäste und erfahrt, wo ihr selbst euch in Bonn weiterhin für mehr Klimagerechtigkeit einbringen könnt.
Wir freuen uns auf euch
Foto: Dean Calma / IAEA
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COP26 Tag 3
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