Ein Jahr Klimawache Bonn!
Kaum zu glauben: vor einem Jahr im Februar 2019 fanden sich ersten Mal 120 Bonner:innen auf dem Münsterplatz zusammen, um gemeinsam ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Seither treffen sich Aktive jeden Monat am dritten Dienstag, lernen Bonner Initiativen kennen, vernetzen sich und informieren sich über unterschiedlichste Klimaschutzthemen. Ob Konsum und Welthandel, Wald und Klima, Kohle, die Psychologie des Klimawandels, Klimaschutz in Europa und in Bonn oder der persönliche CO2-Fußabdruck: Der Klimaschutz betrifft alle Aspekte unseres Lebens.
DANKE, dass Ihr mit uns durchgehalten habt und auch dieses Jahr weiter dran bleibt! Denn Klimaschutz muss Thema bleiben!
Hier könnt ihr den Pressebericht des General-Anzeigers lesen.
Raus aus der Kohle – und zwar schnell
Monatelang rang die Kohlekomission um einen Kompromiss zum Ausstieg aus der Kohle – und inspirierte Klimaschützer in Berlin und Bonn zur Gründung der Klimawache. Über ein Jahr hat es nun gedauert vom Kohlekompromiss im Januar 2019 bis zum Kohleausstiegsgesetzes, auf das sich Bund und Länder beim Kohlegipfel im Januar 2020 verständigt haben. Das Bundeskabinett hat am 29. Januar den Entwurf zum Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung verabschiedet. Bis Mitte des Jahres soll dieser dann im Bundestag beschlossen werden.
Das klingt zuerst mal so, als würde es jetzt mit den großen, bundesweiten Klimaschutzmaßnahmen endlich losgehen. Also, alles in Butter, oder eher doch nicht? Was steckt wirklich hinter dem Gesetzentwurf? Denn mit Datteln 4 soll soagar ein neues Steinkohlekraftwerk ans Netz gehen, die Dörfer um Garzweiler sollen abgebaggert werden und die Entschädigungszahlungen für RWE und Co wachsen weiter… Wir wollten es wieder einmal genau wissen und fragen unsere ExpertInnen.
Ines Bresler von EUROSOLAR, hat sehr deutliche Worte gefunden, was von dem Kohle-Ausstiegsgesetz zu halten ist.
Im Interview berichtet Ines, was der Gesetzentwurf hinsichtlich der Kohleverstromung beinhaltet, was vom Kohlekompromiss übrig geblieben ist – und was das eigentlich für die deutschen und europäischen Klimaziele bedeutet. Was nötig wäre: Ein Kohleausstieg bis 2030 und eine deutliche Förderung der Erneuerbaren, vor allem durch den Abbau von Hemmnissen bei Genehmigungen etc.
David Dresen vom Bündnis „Alle Dörfer Bleiben“ erzählt von Ohnmacht und Kampfgeist in den Dörfern im Braunkohlerevier Garzweiler, von wenig gesprächsbereiten Politikern und von verpassten Klimazielen.
Und last but not least DANKE an Gerd Schinkel und Gewe SPiller, die mit neuen Liedern wieder mit dabei waren. Gerd kommentiert seit vielen Jahren schon in seinen Liedern die Geschehnisse rund um die Klimaschutzbewegung spitzzüngig und pointiert.
Die nächste Klimawache startet am 17. März um 18:30 Uhr auf dem Münsterplatz zum Thema „Mehr Fahrräder braucht unsere Stadt!“ Freut euch auf Experten vom Radentscheid Bonn und dem VCD.